Bericht: Sillenbuch Hand in Hand – zusammen gegen Rassismus

Hermann G. Abmayr
„Sillenbuch Hand in Hand“
Kurzer Bericht für die Initiative „Stuttgart Hand in Hand“ von unserer Aktion am 21. März in der Kirchheimer Straße im Stuttgarter Stadtteil Sillenbuch
Vorbereitung: Wenig Aktive, keine Sitzungen, Anmeldung bei der Stadt, Absprache mit örtlichem Musiker
Werbung: Mund-zu-Mund-Werbung, Mails an Nachbarn und Bekannte, die dann häufig weiter verschickt wurden, gut zwei duzend A4-Plakat aufgehängt, einige A4-Flugblätter an Nachbarn, Freunde und Bekannte verteilt (keine große Verteil- oder Briefkasten- Aktion), Ankündigung im örtlichen Anzeigeblatt.
Aktion: Schon vor Beginn um 18 Uhr waren mehr als die bei der Stadt angemeldeten 15 Teilnehmer da. Mit der Zeit wurden es über 100. Soweit ich die Leute kannte, war es eine bunte Mischung – vom Zeitungsausträger über den ehemaligen Daimler-Arbeiter und eine Stewardess bis zur ehemaligen Rektorin einer Grund- und Hauptschule.
Auch viele Sillenbucher/innen mit Migrationsgeschichte kamen, Leute aus dem Irak, aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, Togo, Gambia, Ghana, Dänemark, Frankreich und Polen. Manche kamen mit ihren Kindern. Und soweit ich es beurteilen, kann waren etliche Teilnehmer/innen nicht bei den jüngsten Kundgebungen in der Innenstadt Musikalisch hat uns ein Sillenbucher Gitarrist unterstützt.
Entgegen mancher Befürchtung haben über 20 Leute eigene Schilder beschriftet und sich dann umgehängt. Beim Erstellen der Schilder kamen die Leute ins Gespräch. Spruch-Auswahl siehe unten!

Als sich alle an der Hand nahmen, um eine Menschenkette zu bilden, mussten wir eine Doppelkette bilden, da der Platz zu klein war. Wir skandierten immer wieder „Hand in Hand, Sillenbuch bleibt bunt“.
Auch danach standen viele Teilnehmer noch in kleinen Gruppen zusammen, um sich zu unterhalten. Und so kamen Leute ins Gespräch, die sich bisher bestenfalls vom Sehen kannten, auch Menschen mit Migrationsgeschichte.
40 Teilnehmer wollen weiter informiert werden und haben ihre E-Mail-Adresse abgegeben.
Weitere Aktionen sind (noch) nicht geplant; denkbar wäre eine Menschenkette im Vorfeld der großen Kundgebung in der Innenstadt am 18. Mai, die dort um 14 Uhr beginnen soll.
Resümee: Wohnquartier- oder Stadtteil bezogene Aktionen dieser Art sind mit wenig Aufwand möglich. Die Leute warten darauf.

Sprüche auf den Schildern,
erstellt am 21. März bei der Aktion „Sillenbuch Hand in Hand“ in der Kirchheimer Straße in Sillenbuch (eine Auswahl)
Respekt und Vielfalt gegen Rechts Sillenbuch bleibt bunt
Im Irak geboren – heute Sillenbucher Ich bin hier geboren
Keine Deportation, unsere Nachbarn gehören zu Sillenbuch „Remigration“ – Dieses Wort sollte gar nicht existieren! Geboren in Togo – Heute in Sillenbuch
Deportation NEIN, nie wieder!
Zusammen GEGEN Rechts!
Rechts ist nicht gleich (als Zeichen) Menschenrechte Die Würde jedes Menschen ist unantastbar Rassismus ist sch…
Mehr Menschenrechte statt RECHTE Menschen !!! „Remigration“ – nicht mit uns
Hand in Hand gegen Rassismus
Zähne zeigen gegen Rassismus
Hass ist keine Lösung
Hand in Hand …