Kunsttherapeutische Arbeit mit Flüchtlingskindern

unter Leitung von Corina Vohl M.A.

Gerne berichten wir Ihnen von einem guten Start des Förderprojektes Kunsttherapie für die Flüchtlingskinder in Heumaden.

Wir haben, wie geplant, seit Mitte April einmal pro Woche zwei Gruppenstunden für jeweils 4 Kinder eingerichtet, eine Stunde für die jüngeren Kinder, die andere für die älteren.

Die Stunden werden mit einigen Körperübungen und Formenzeichenübungen begonnen. Die anschließende kreativ-künstlerische Arbeit wird momentan mit Pastellkreiden ausgeführt.

Die Kinder fühlen sich mittlerweile vertraut und sicher mit dem Ablauf und der Gruppensituation, sodass schon manche Entwicklungsschritte zu beobachten sind.

 

Durch die großzügige Unterstützung über zwei Jahre der Ott-Goebel-Jugend-Stiftung, der Louis Leitz Stiftung  und der Vector Stiftung sowie einer Spende des Inner Wheel Hilfsfonds Stuttgart e.V. und des Lions-Club Hilfsfonds Stuttgart City e.V.  können wir zum zweiten Mal ein Projekt durchführen, das sich schon vor drei Jahren als sehr erfolgreich  für unsere Arbeit mit und für die Kinder in unserer Unterkunft erwiesen hat.

Durch künstlerisches Gestalten und ressourcenorientiertes Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien können bei den Kindern individuelle Prozesse und persönliche Situationen aufgefangen, begleitet und verarbeitet werden, sodass sie sich besser in ihr neues Leben einfinden lernen.

Über diesen gezielten Einsatz künstlerischer Mittel und das Erleben von Farben und Formen werden nachhaltige Wirkungen auf körperliche, vitale, seelische und geistige Funktionen erzielt sowie physiologische Prozesse in Gang gesetzt. Dadurch können mit der Zeit eine nötige Stabilisierung, eine Selbstregulation sowie die Entwicklung einer sozialen Kompetenz erreicht werden, die sich im persönlichen Befinden, im schulischen Kontext und auch im sozialen Umfeld positiv auswirken.

Auf Grund der unterschiedlichen Biografien der Kinder ist es wünschenswert, sehr individuell arbeiten zu können, sodass eine Gruppe aus maximal 4 Kindern bestehen sollte. Weiterhin hat sich eine wöchentliche Regelmäßigkeit bewährt, da sich dann noch gut an die begonnenen Gestaltungen und Prozesse anknüpfen lässt.

Eine Dokumentation der künstlerischen Arbeiten der teilnehmenden Kinder sowie eine Einschätzung der Prozessverläufe nimmt die Kunsttherapeutin fortlaufend vor.

Ein Informationsaustausch sowie Besprechungen hinsichtlich Förderempfehlungen etc. mit den Sozialarbeitern und den Ehrenamtlichen des Arbeitskreis Flüchtlinge erfolgen regelmäßig und auch bei Bedarf.

Die Eltern der teilnehmenden Kinder können in Elterngesprächen jederzeit die Entwicklungsprozesse ihrer Kinder erfahren.